Was einst Normalität war und Variation in die tägliche Ernährung gebracht hat, ist heute fast in Vergessenheit geraten. Blumen und Kräuter mit wichtigen Nährstoffen sind verfremdeter als Fertiggerichte.
Das Gänseblümchen, der Underdog unter den Wiesenblumen
Aus dem lateinischen Namen ‚ewig schön‘ übersetzt, macht sie ihrem Namen alle Ehre, da sie fast das ganze Jahr über blüht. Ihre Blüte – oft als Heilkraut eingesetzt – beinhaltet wertvolle Inhaltsstoffe: u.a. ätherische Öle, Bitterstoffe, Eisen, Gerbstoffe, Magnesium, Inulin, Kalium, Kalzium, Saponine, Flavonoide, Vitamin A, Vitamin C, und Vitamin E (Tocopherol).
Die Blätter sind länglich und ca. 5 cm lang, voller winzig, kleiner Öldrüsen und wirken deshalb nachweislich bei Nervosität und Verdauungsbeschwerden. Das Kraut wirkt stimmungsaufhellend, beruhigend und antibakteriell, weshalb sie auch entzündungshemmende Eigenschaften hat. Zitronenverbene wird sogar auch bei Erkältung, Fieber, Muskelkrämpfe, Asthma, Blähungen, Darmkoliken, Durchfall, Magenverstimmung, Augenschwellungen, Gelenkschmerzen, Schlaflosigkeit, Angstzuständen und Kopfschmerzen angewendet. In Mehlspeisen, alkoholischen Mischgetränken oder im Tee ist dieses Kraut ein vollkommener Genuss, aber auch optisch besticht diese Pflanze ganz wunderbar.
Froschgoscherl, Löwenmäulchen oder Antirrhinum – nenne diese einjährige Schönheit wie du willst, Hauptsache du verschönerst mit ihr deinen Garten. Denn diese Sommerblume wird dich sehr erfreuen. Obwohl sie einjährig ist, blühte sie letztes Jahr durchgehend – auch im Winter – und blüht jetzt im Sommer noch immer.
Stiefmütterchen erinnern mich immer an Gräber, da diese dort oft eingepflanzt werden. Das meine ich jedoch nicht negativ, denn diese kleine Schönheit blüht fast das ganze Jahr durchgehend farbenprächtig und ist sehr pflegeleicht. Sie stammt vom wilden Stiefmütterchen ab und ist in Österreich heimisch.
Viele kennen sie, viele lieben sie: Hornveilchen. Eine zartere Blüte als das Garten-Stiefmütterchen, dafür umso intensiver und robuster. Doch nicht nur optisch überzeugt der Blüher. Blätter, Wurzeln und natürlich die zauberhaften Blüten sind nicht nur essbar, sondern auch reich an Vitamin C, Saponinen, Schleimstoffen und Flavonoiden.
Zu meiner Vorliebe für Minze-Mehlspeisen und Säfte habe ich mich bereits bekannt. Nun will ich auf die geschmacklosen Eigenschaften eingehen. Mojito-Minze oder generell jede Art von Minze kann natürlich im Topf gehalten werden. Meine hat ebenfalls in einem Topf ihr Zuhause gefunden. Leider ist es eine Eigenschaft von Minzen, dass sie stark wuchern. Gut, wenn man viel Platz hat. Schlecht, wenn dieser begrenzt ist. Eine weitere, herausragende Eigenschaft ist, dass die Minze winterhart ist. Wenn du deine Topfpflanzen auf eine Decke/Styropor/Kokosmatte stellst, treibt sie dir sicher jeden Frühling wieder an, zieht alle Bienen in ihren Bann und ist bereit, weiter verarbeitet zu werden.
Astern sind mit Chrysanthemen und Dahlien ein Sinnbild für den Herbst im Garten. Und das nicht ohne Grund, denn sie sind blühfreudig und sprießen rechtzeitig zum Herbstbeginn im September! Obwohl es auch früher blühende Sorten gibt (Alpenaster), können diese wunderschönen Herbststauden bis in den November hinein florieren. Die Blüte dieses Blühers ist im Gegensatz zur Chrysantheme sogar auch essbar, wer hätte das gedacht?
Kaum eine Pflanze hat so viele ergänzende Eigenschaften wie der Lavendel. Der Name stammt vom lateinischen lavare (=waschen), da das Öl oftmals dem Waschmittel für einen zauberhaften Duft zugegeben wurde. Dieser ist für seine beruhigende Wirkung bekannt, ob im Feld, beim Riechen an Lavendelkissen vorm Schlafengehen oder in Kosmetika. Doch nicht nur oberflächlich verwendet, ist er ein richtiges Heilmittel. Lavendeltee hilft bei Kopfschmerzen und Migräne, Nervenschwäche und Blähungen. Ein Lavendelbad kann Wunder bei müden Muskeln wirken und als Nervenstärke helfen.
Dahlien gibt es in fast allen Formen und Farben. Sie blühen lange und ausgiebig. Der einzige Nachteil an diesem (Spät)sommerblühers ist die starke Frostempfindlichkeit. Dies kann man auf ihre warme Herkunft - Mexiko - zurückführen! Habt ihr Dahlien, die auch Georgien genannt werden, im Garten/Balkon bzw. auf der Terrasse?
Zwischen dem Einzug in unsere Gartenwohnung und dem Besichtigungstermin habe ich viele Blumen recherchiert. In fast jedem Suchergebnis wurde mir der heimische Storchschnabel ‚Rozanne‘ dringend empfohlen. Die Eigenschaften: Ohne Rückschnitt blühintensiv und pflegeleicht schlechthin. Was soll ich sagen? Es stimmt, ich würde ihn auch wärmstens für jeden Garten empfehlen!
Rosen – die Königin der Blumen. Jede Blüte ist einzigartig, ob groß, klein oder duftend. Seit der Rosenzucht im 16. - 17. Jahrhundert gibt es unzählige Sorten voller Blütenpracht in jeder Größe und fast jeder Farbe. Mein persönlicher Favorit ist die Edelrose Nostalgie dicht nach der Kletterrose New Dawn. Aber auch meine Beetrose, Edelrose und Stammrose sind wahre Schönheiten im Blumenbeet, sowie im Topf oder am Teller.