Wenn man an Lavendel denkt, sieht man unendlich weite Lavendelfelder in der Provence vor sich. Ich reise zumindest zu den Küstenregionen des Mittelmeers. Wer dieses Gedankenbild mit nach Hause nehmen will, setzt sich diese kleine, wohlriechende Schönheit in den Garten oder auf die Terrasse. In meinem kleinen Garten ist sie sogar mehrmals vertreten – sie ist einfach zu schön und auch nützlich. Habt ihr einen Lavendel im Garten?
sonnig (bis halbschattig) – sandiger Boden – nicht zu viel Feuchtigkeit
Zum Verzehr geeignet
Gattung: Lavendel [Lavandula]
Familie: Lippenblütler [Lamiaceae]
Mai – September (meiner blühte bis in den Dezember!)
Es gibt mehr Lavendelsorten als man denkt. Sie stammen von den ca. 25 Lavendelarten ab, die bekannt sind. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem beliebten Echten Lavendel [Lavendula angustifolia], welcher in unserem Breitengrad winterhart ist und dem Speiklavendel [Lavendula latifolia], ebenfalls winterhart. Der Schopflavendel [Lavandula stoechas] zeichnet sich durch seine große Blütendolde und länglichen Blüten aus, wunderschön, jedoch nicht winterhart. Beim Lavendel handelt es sich um einen Halbstrauch, er verholzt also nur am Stamm. Im Winter ist er immergrün, beziehungsweise lässt seine silbrig länglichen Blätter glänzen. Diese können übrigens in Speisen mitverarbeitet werden. Was im Mittelmeerraum, beziehungsweise großteils in Frankreich gemacht wird, ist im deutschsprachigen Raum eher ungewöhnlich. Lasst uns das ändern!
Lavendula
Im Herbst nach dem Erblühen. Ein früherer Schnitt regt zu einer zweiten Blüte an. Zum Verarbeiten der Lavendelblüten ist ein Schnitt während der Blüte am Morgen empfohlen, so ist der höchste Gehalt an ätherischem Öl in den Blütendolden. Im Frühling (zwischen dem neuen Austreiben und dem Frost) ist ein Rückschnitt für eine starke Blüte im nächsten Jahr empfohlen.
Lavendula
Kaum eine Pflanze hat so viele ergänzende Eigenschaften wie der Lavendel. Der Name stammt vom lateinischen lavare (=waschen), da das Öl oftmals dem Waschmittel für einen zauberhaften Duft zugegeben wurde. Dieser ist für seine beruhigende Wirkung bekannt, ob im Feld, beim Riechen an Lavendelkissen vorm Schlafengehen oder in Kosmetika. Doch nicht nur oberflächlich verwendet, ist er ein richtiges Heilmittel. Lavendeltee hilft bei Kopfschmerzen und Migräne, Nervenschwäche und Blähungen. Ein Lavendelbad kann Wunder bei müden Muskeln wirken und als Nervenstärke helfen.
rosa x lavendula
Ich selbst habe meine Lavendelsträucher neben meine Rosen gesetzt. Optisch wunderschön, doch nach meiner Recherche wird dies eher nicht empfohlen, da der Lavendel einen trockenen Boden präferiert, während die Rosen zu einer guten Feuchtigkeit (keine Staunässe!) nicht nein sagen. Ein besserer Partner wäre zum Beispiel die Katzenminze. Nichtsdestotrotz bin ich mit meiner Rosen-Lavendel-Kombination trotzdem sehr zufrieden.